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- Band 1 Kapitel 9
[Übersetzung: Brandark]
[Probeleser: - ]
Die Stadt in den Wolken
Eine Bar. Normalerweise war dies ein
Ort, der mit
Gelächter und lauten Rufen erfüllt war, aber in den letzten
Tagen war es hier
ruhig, nur wegen einem einzigen Mann: Volk.
Er hatte einen erschreckend großen und
muskulösen
Körper, sein Gesicht allerdings war noch beängstigender. Wenn
man bedachte,
dass eine Person, deren Gesicht einen Ork erschrecken konnte,
den ganzen Tag
lang hier mit gedrückter Stimmung trank, dann war es kaum
verwunderlich, dass
die Stimmung in der Bar gedrückt war. Volk verzog düster sein
Gesicht beim
Trinken.
Ich möchte ihr einen Antrag machen
und dafür brauche
ich etwas Besonderes für sie. Es muss doch irgendetwas geben.
Volk wollte einer Frau einen
Heiratsantrag machen,
aber seine Qual war für andere nicht als solche ersichtlich.
Ich brauche ein Geschenk für sie.
Genau, ich habe von
einem Bildhauer in der Zitadelle von Serabourg gehört. Ich
werde ihn darum
bitten, mir etwas zu machen. Wenn er etwas fertigen kann, was
mein Herz
erfreut, dann werde ich ihm zur Belohnung das Wertvollste
geben, dass ich
besitze.
Volk verließ eilig die Bar.
***
„Hier
gibt es immer noch so viele Spieler, wie vor einigen Wochen.“
Nach
sieben Wochen war Weed endlich wieder zurück in der Hauptstadt
vom
Königreich Rosenheim. Und schon fühlte er Kopfschmerzen bei dem
Anblick all der
vielen Avatare. Es war eine geschäftige Szene mit Käufern und
Verkäufern, die
eifrig miteinander verhandelten, sowie neuen Abenteurern, die
nach Mitspielern
für ein Abenteuer suchten.
„Los,
Arse! Beeilen wir uns, dass wir dich nach Hause bringen.“
Weed
führte den Gaul zum Königlichen Stall. Es folgte ihm gefügig.
Das
Pferd hatte mit etwas Glück geradeso das Gift der Königin
überlebt.
Als
würde es instinktiv wissen, dass es dem Tod häufiger entronnen
war, als
ihm zustand, versuchte der Gaul nicht länger Weed in die Quere
zu kommen. Umso
schneller es nach Hause kam, umso besser. Da war ein schäbiger
Stall direkt
außerhalb des Königlichen Palastes. Sobald der Leiter der
Pferdetrainer den
Gaul sah, zog er eine Grimasse.
„Die
guten Zeiten sind vorbei, jetzt wo dieses missratene Vieh wieder
da
ist. Sir Midvale sagte mir bereits, dass du kommst. Bringst du
mir diesen Gaul,
der eine Schande für seinen Vater ist, zurück?
Zufrieden
ließ Weed den Gaul in einer leeren Box zurück.
„Du
hattest bestimmt eine gute Reise. Ich weiß, dass dieser Gaul nur
Probleme bereitet.
„Es
ist alles in Ordnung. Es ist jetzt vorbei.“
„Lord
Midvale hinterließ dir eine Nachricht. Er wollte, dass ich dir
mitteile, dass du den Job eines Zenturions jederzeit annehmen
kannst, sofern du
Interesse hast. Er sagte du kannst den Job jederzeit annehmen.
„Sage
ihm, dass ich sein Angebot sehr zu schätzen weiß.“
Der
Pferdetrainer war sehr höflich zu Weed, welcher praktisch ein
Fremder
für ihn war. Dies bestätigte Weed erneut, dass der Status einen
Menschen davon
abhängig war, welche Kontakte er hatte und was er erreicht
hatte. Weed verließ
den Königlichen Stall und ging zur Trainingshalle, wo er auf
seinen Lehrmeister
traf.
„Hmm,
also das ist dir widerfahren…“
Sein
Lehrmeister bedauerte es, dass er zu der Klasse Legendäre
Mondlichtbildner wechseln musste.
„Es
ist meine Schuld.“
Weed
hielt sich kurz. Er senkte nur seinen Kopf mit einem ernsten
Gesicht.
„Nein.
Wie könnte ich dich dafür verantwortlich machen? Der Weise hat
es
übertrieben. Dennoch, gib die Hoffnung noch nicht auf.“
Sein
Lehrmeister versuchte ihn zu trösten und schlug ihm aufmunternd
auf
die Schulter.
„Ja,
Lehrmeister. Du bist derjenige, auf den ich mich verlassen
kann…“
„Hahaha!
Natürlich! Immerhin bist du erfolgreich von meiner Quest
zurückgekommen und hast die Aufgabe zu meiner vollsten
Zufriedenheit erfüllt.”
Sein
Lehrmeister belohnte ihn mit drei Goldstücken und 50 Punkten für
Arbeit im Dienste von Rosenheim für den Abschluss der Quest.
Wenn man viele
Punkte im Dienste von Rosenheim man hatte, dann bekam man mehr
Rabatte beim
Handeln innerhalb des Königreiches und konnte sich sogar auf
Regierungspositionen bewerben.
Dennoch,
das Verhalten seines Lehrmeisters änderte sich leicht. Er
betrachtete Weed nicht länger als einen Kollegen auf dem Weg zur
Beherrschung
der Schwertkampfkunst. Die Freundschaft, an der Weed so hart
gearbeitet hatte,
litt ein wenig dadrunter.
Nachdem
er seinen Lehrmeister besucht hatte, ging Weed zum Anwesen des
Weisen Rodriguez. Wie immer war der Weise in seinem
Studienzimmer.
„Haha.
Du hast also wirklich die Quest erfolgreich abgeschlossen. Ich
hatte
mich schon gefragt, was mit dir geschehen sei, da du schon so
lange nicht mehr
vor meiner Tür aufgetaucht warst.“
„So
ist es, Weiser.“
„Hmm…
wie der Zufall es will habe ich noch etwas für dich.“
Rodriguez
gab Weed eine hölzerne Statue, die in seine Hand passte. Sie war
geformt wie ein kaiserlicher Ritter.
„Was
ist das?“
„Dies
ist das Erbe von Geihar von Arpen den Großartigen. Meine Familie
diente einst der kaiserlichen Familie des Arpenischen
Kaiserreichs. Das Blut
und die Verpflichtungen, die damit einhergehen, fließen in den
Adern meiner
Familie. Ich bin derjenige, welcher in dieser Generation die
Verantwortung
dafür trägt. Nun, da ich dir alles gegeben habe, bin ich endlich
von dieser
Last befreit.“
„Aber
was ist der Nutzen dieser Statue?“
Weed
hatte bereits eine ähnliche Statue bekommen, als Zahabs Quest
erledigt
hatte.
„Ich
kenne das Geheimnis dieser Statue ebenfalls nicht. Der Mythos
besagt,
dass es fünf Meister der Bildhauerei auf dem Kontinent gab.
Natürlich ist dies
nur ein alter Mythos, da sie kamen und gingen wie der Wind. Es
heißt, dass sie
alle ihre Künste und Techniken in einem Erbe hinterlassen haben,
also vermute
ich, dass diese Statue eine dieser Hinterlassenschaften ist.
Wenn man dem
Mythos glauben schenkt, dann soll man das ultimative Geheimnis
der Bildhauerei
entdecken, wenn man das Rätsel dieser fünf Statuen lösen kann.“
Immer
noch skeptisch identifizierte Weed die hölzerne Statue. Da sein
Skilllevel vom Identifizieren immer noch niedrig war, hatte er
erst nach
mehreren Versuchen Erfolg.
Hölzerne
Statue Diese Statue enthält die Fähigkeiten des Kaisers
Geihar von Arpen. Benutzen: Erlaubt es dir den einzigartigen Skill
zu lernen, der es dir erlaubt Statuen Leben
einzuhauchen. Voraussetzungen: Fortgeschrittene Stufe in
Bildhauerei. |
Als
Weed die hölzerne Statue von Zahab identifiziert hatte, hatte er
auch
den Formenden Schnitt gefunden, welchen er erst erlernen konnte,
wenn seine
Schwertkampfkunst Level fünf erreicht hatte.
„Wie
es scheint ist ein großes Geheimnis in der Bildhauerei
verborgen.“
„Du
begibst dich nun auf den Pfad der Bildhauerei und ich möchte dir
alles
Gute wünschen auf deinem Weg zum Großmeister der Bildhauerei.
Die Welt hat
bisher noch keinen Großmeister gesehen, aber sollte es jemals
einen geben, dann
wird er problemlos in der Lage sein, das Schicksal des
Kontinents zu
beeinflussen. Es stimmt, dass ich dich mit bösen Gedanken auf
diesen Weg
geschickt habe, aber dennoch ist alles wahr, was ich dir erzählt
habe.“
Weed
hegte gegen Rodriguez keinen Groll mehr. Die Vergangenheit ist
vergangen und außerdem überkam ihn ein plötzliches Interesse an
der Klasse.
Derjenige der seinen eigenen Weg
erschafft.
Außerdem
hatte Weed erfahren, dass wenn er erfolgreich sein sollte, dass
ihn Reichtum und Macht erwarteten. Rodriguez dachte nun, dass
die alten
Rechnungen mit Weed beglichen waren. Als er seinen mitgenommenen
Anblick sah,
nachdem er sieben Wochen lang gehungert und gefroren hatte,
hatte sich der
Groll des Weisen gelegt.
„Ich
habe noch eine weitere Frage, Weiser. Haben Köche oder Schmiede
auch
ihre eigenen versteckten Wege um Großmeister ihrer Klasse zu
werden?
„Ich
vermute schon. Gott ist großzügig. Aber bedenke, nicht jeder ist
in
der Lage Gelegenheiten zu erkennen und wahrzunehmen.“
„Dann…“
„Ja,
es muss noch andere Auserwählte geben. Sie werden ihren eigenen
Weg
gehen. Es wird an ihnen liegen, ob sie den Herausforderungen
gewachsen sind,
oder nicht.“
Als
Weed alles erfahren hatte, was er erfahren wollte, verließ er
das
Anwesen wieder.
***
Darius
hörte sein Herz laut pochen. Er hätte niemals erwartet, dass er
so weit
kommen würde mit der Reihe kleiner, unbedeutender Quests, die er
erledigt
hatte. Er hatte echt größtes Glück gehabt.
In
Rosenheim gab es zwei Personen die im Zentrum des Machtkampfes
standen –
Herzog Kanus und Graf Albrook. Von den beiden hatte Herzog
Kanus, welcher für
militärische Angelegenheiten zuständig war, mehr Macht. Dieser
Mann senkte nun
eine Schneeweiße Klinge auf ihn herab.
„Darius,
hiermit ernenne ich dich temporär zu einem Ritter von Rosenheim
in
Anerkennung der Dienste die du dem Königlichen Hof geleistet
hast. Ich befehle
dir, mit deiner Autorität als Ritter, eine Truppe
zusammenzustellen und die
Dorfbewohner an der Front aus ihrer Misere zu befreien.“
„Zu
Ihren Diensten, mein Lord. Sie können sich auf mich verlassen.“
„Dann
vertraue ich dir diese Aufgabe an, Sir Darius.“
Darius
fühlte eine leichte Berührung der Klinge nacheinander auf beiden
Schultern und dann auf dem Kopf. Dies wäre vielleicht ein
erschreckendes
Erlebnis im Krieg, aber er war gerade inmitten einer Zeremonie
zur Ernennung
zum Ritter im Königlichen Palast von Rosenheim. Außerdem hielt
Herzog Kanus das
Schwert.
Anstatt
Angst zu empfinden, war Darius so Glücklich, dass er vor Freude
beinahe laut aufgeschrien hätte. Darius musste den spontanen
Impuls
niederkämpfen, sich in dieser feierlichen Atmosphäre lachend
über den Boden zu
rollen. Ein Lächeln unterdrückend, verzog sich sein Gesicht zu
einem leichten
Grinsen. Darius schätzte sich sehr, sehr glücklich.
Jetzt bin ich der Leiter einer
Einsatztruppe.
***
Ich muss etwas unternehmen.
Weed
machte ein ernstes Gesicht. Die Natur seiner Klasse, in die er
hineingestolpert war, war folgendermaßen: Weeds Hauptwaffe war
das Schwert, man
konnte ihn also mit einem Schwertkämpfer vergleichen.
Ein
Schwertkämpfer erhält einen Bonus von 50% auf seine
Schwertkampfkunst.
Weed konnte diesen Unterschied mit seinem nützlichen Skill
Handwerkskunst
ausgleichen.
Dank
seiner erhöhten Statuswerte von seiner Zeit in der
Trainingshalle, war
selbst ein Ritter auf dem gleichen Level kein Gegner für ihn.
Falls sie leicht
niedrigere Level hatten, war Weed auch zuversichtlich es mit
zwei
Schwertkämpfern gleichzeitig aufnehmen zu können, dank dem
Formenden Schnitt,
sowie der Formlosen Schwertkampfkunst des Kaisers.
Nachdem
er sie erprobt hatte, war Weed überrascht von der Stärke der
Formlosen Schwertkampfkunst des Kaisers. Diese Technik war so
etwas wie ein
Cheat, sie verdoppelte die Geschwindigkeit seiner Reflexe und
die Kraft seiner
Angriffe, außerdem verdreifachte sie sogar noch seine
Manaregeneration. Kein
Wunder, dass der Kaiser Geihar diese Techniken seinem Nachfolger
hinterlassen
hatte.
Aber
dennoch, die Krieger und Ritter hatten ebenso Schwertkampfskills
und
Atemtechniken. Wenn sie eine Atemtechnik meisterten, die sehr
gut zu ihrer
Klasse passte, dann hatte dies einen gewaltigen Effekt auf sie,
auch wenn die
Schwertkampftechniken, die sie besaßen von einem niedrigeren
Grad waren, als
Weeds Formlose Schwertkampfkunst des Kaisers.
Dies
war das spezielle Recht, dass Krieger und Ritter genossen, da
sie die
zwei Standart Klassen waren, die auf den Kampf spezialisiert
waren. In anderen
Worten, Weed konnte seine Statuswerte und seinen Handwerkskunst
Skill so viel
trainieren, wie er wollte, selbst wenn er noch weitere
Cheat-ähnliche Skills
erlernte, irgendwann würden ihn die Krieger und Ritter wieder
einholen.
Selbst
jetzt, war Weed ihnen nur ein wenig voraus, solange er keine
hinterhältigen Taktiken nutzte. Natürlich wäre er viel
schwächer, als ein
normaler Schwertkämpfer, wenn er nicht so viel Zeit in den
Handwerkskunst Skill
und die Formlose Schwertkampfkunst des Kaisers investiert, sowie
seine
Statuswerte so gründlich trainiert hätte.
Aber dennoch hat die Bildhauerklasse
mehr Potential
als es den Anschein hat. Wenn nicht, dann hätte Geihar von
Arpen kaum den
Kontinent erobern können und Zahab wäre nicht so stark
gewesen.
***
Die
Zitadelle von Serabourg, die Hauptstadt vom Königreich
Rosenheim. Vor
der zentralen Fontäne, dort wo die belebte Unterstadt war,
betrachtete eine
Reihe von Spielern verschiedene Statuen, die dort ausgestellt
waren. Weed hatte
erneut einen Stand aufgemacht, wo er Statuen verkaufte, um seine
Bildhauerei
weiter zu trainieren.
„Hallo.
Wie viel kostet die hier?“
„Fünf
Silber.“
„Oh,
das ist aber doch recht teuer. Könntest du mir nicht bitte einen
kleinen Rabatt geben? Bitte, ich kaufe auch zwei.“
Das
niedliche Mädchen lächelte Weed an, in der Hoffnung ihn zu
überzeugen,
aber Weed ließ sich nicht beirren. Wenn es um Geld ging, dann
behandelte er
Männer und Frauen immer gleich, egal wie alt sie waren.
„Bei
allem Respekt, junge Lady, einen Rabatt zu gewähren wäre wie
eine
Beleidigung für meine Kunst. Glaubst du etwa, ich habe beim
kreieren dieser
Statue meine künstlerische Leidenschaft zurückgehalten, oder
diesem Stück nicht
die nötige Aufmerksamkeit gezollt? Ein Kunstwerk muss seinen
fairen Preis
haben, der seinen wahren Wert widerspiegelt, welcher mit der
Zeit für den
Besitzer weiter wachsen wird.
Das
Mädchen war bewegt von Weeds Worten. Es war töricht gewesen um
ein
Kunstwerk zu feilchen, welches das Herz des Künstlers
beinhaltete. Mit einem
schlechten Gewissen nahm sie glänzende Silbermünzen aus ihrer
Tasche.
„Ich
entschuldige mich. Hier sind zehn Silber.“
„Ich
bedanke mich, junge Lady.“
Weed
lächelte aufgesetzt und gab ihr die zwei Statuen. Dies war das
Lächeln
eines Gewinners, er war stolz auf sich selbst, dass er die
Statuen zu dem Preis
verkauft hatte, den er ursprünglich genannt hatte.
Als
ein Bildhauer mit dem geschwollenen Titel ‚Legendärer
Mondlichtbildner’, welche er eigentlich ursprünglich vermeiden
wollte, aber am
Ende dennoch als Klasse bekam, fertigte er hübchen Statuen,
selbst bei dem
Standart von Pratique Des Arts, Peinture, Sculpture,
Gravure.
Sein
aktueller Skill Level in Bildhauerei war vier. Seit Weed die
Klasse
des Legendären Mondlichtbildners angenommen hatte, wurden die
Effekte seiner
Bildhauerei verdoppelt, ganz zu schweigen davon, dass er Zahabs
Gravurmesser
besaß, welches ebenfalls wie ein Cheat war.
Bisher
war Weeds Ausstellung noch auf kleine Statuen aus billigen
Materialen begrenzt, aufgrund seiner noch geringen Erfahrung in
Bildhauerei.
Aber diese Einfachheit und der niedrige Preis sprachen eine
breitere Masse an
Käufern an.
Manche
seiner Fans stellten sich sogar an, nur um das Stück zu kaufen,
an
dem er gerade arbeitete. Füchse und Hasen, deren Materialien
kaum zehn Bronze
kosteten, waren am beliebtesten und verkauften sich
blitzschnell, obwohl sie
für fünf Silber angeboten wurden.
Weed
glaubte, dass er ein ehrliches Geschäft betrieb. Er bequatschte
niemanden, damit er seine Statuen kaufte. Es war ja nicht seine
Schuld, dass
die Leute sich vor seinem Stand versammelten um seine Statuen zu
dem genannten
Preis zu kaufen. Weed bewegte sein Gravurmesser schneller. Er
erhöhte sein
Skill Level, während er gleichzeitig Geld verdiente.
Produktionsskills
wie Bildhauerei, Kochen oder Reparatur, stiegen, wenn sie
Level zehn erreichten, von der Anfänger Stufe zur Lehrlings
Stufe auf und das
Skill Level fiel wieder auf null.
Wenn
der Kochen Skill die Lehrlings Stufe erreicht, dann erhält man
Boni
auf gekochte Speisen, die die Lebens- und Manapunkte temporär
erhöhen. Bei dem
Reparatur Skill kann man ab der Lehrlings Stufe neue Skills für
die Produktion
oder Verbesserung von Gegenständen erlernen.
Und
das ist noch nicht das Ende. Wenn der Skill auf der Lehrlings
Stufe
erneut Level zehn erreicht, dann steigt der Skill auf die
Fortgeschrittene
Stufe und schaltet so weitere Boni frei. Wer fleißig ist und
hart arbeitet, der
kann schließlich bis zur Meister Stufe aufsteigen.
Ein
Meister eines Skills, egal ob Kampf oder Produktion, wird
allgemein
anerkannt und respektiert, allein aufgrund seiner Leistungen und
Errungenschaften in diesem Skill. Bei allgemeinen
Produktionsskills wie
Bildhauerei oder Kochen, waren die Perspektiven allerdings
relativ gering.
Weeds
Hauptaugenmerk lag derzeit auf dem Handwerkskunst Skill, welchen
er
bis zum Lehrlings Level trainieren wollte. Der Skill Level war
auf neun
gestiegen, während er sich in der Höhle von Litvart um die
beschädigte
Ausrüstung der Soldaten, sowie deren Mahlzeiten gekümmert hatte.
Ein Level
noch, und der Skill würde auf die Lehrlingsstufe steigen.
Sobald
seine Handwerkskunst auf der Lehrlingsstufe war, dann erhöhte
sie
die Angriffskraft von Schwert- und Bogenangriffen um 30%. Dieser
Skill war
essentiell für die Bildhauerklasse, deren Angriffskraft
normalerweise weit
unter dem Standart lag.
Handwerkskunst ist sehr praktisch.
Handwerkskunst
erhöht mit steigendem Level auch die Effektivität aller
Produktionsskills. Ab der Fortgeschrittenen Stufe kann man auch
andere
Produktionsskills lernen, die normalerweise auf die
entsprechenden Klassen
beschränkt sind, wie zum Beispiel Schmieden oder Alchemie.
Als
Legendärer Mondlichtbildner konnte er zwar ohnehin schon alle
Produktionsskills erlernen, aber Weed wusste, dass es mit
steigendem Skill
Level von Handwerkskunst es wesentlich leichter und schneller
gehen würde,
diese Skills zu erlernen und zu trainieren.
Vielleicht
war es ja so, dass sich die verschiedenen Produktionsklassen ab
einem bestimmten Zeitpunkt immer mehr überschnitten um
schließlich auf dem
gleichen Weg zum Großmeister zu landen. Es ist eine
Untertreibung zu sagen,
dass die Produktionsklassen ohne den Skill Handwerkskunst nicht
überleben könnten.
Sie können nicht mit normalen Kampfklassen aufschließen, wenn
sie nicht ihre
schwächlichen Kampffähigkeiten trainierten.
So, jetzt habe ich 100 Statuen
hergestellt.
Obwohl
Weed ununterbrochen Statuen fertigte, stieg sein Skill Level in
Bildhauerei nicht weiter an und hing bei Level 4 mit 2%
verbleibend bis Level
5. Im Gegensatz zu dem schnell steigenden Skill Level von
Handwerkskunst, stieg
seine Bildhauerei immer langsamer.
Ich hoffe, dass Level steigt nach 50
weiteren Statuen.
Plötzlich
teilte sich die Menge von weiblichen Kunden panisch und durch
den
gebildeten Korridor trat ein großer Mann mit erschreckendem
Aussehen auf Weed
zu. Dieser Mann hatte eine so tödliche Aura, dass selbst Weed
einen Schauer auf
dem Rücken verspürte.
Was habe ich etwas getan um diesen
Gangster gegen mich
aufzubringen?
Der
Mann schaute sich mit zusammengekniffenen Augen um.
*Kreisch*
„Er
hat mich gesehen!“
Die
Mädchen Kreischten. Dann ging der Mann langsam auf Weed zu und
verbeugte sich dann unbeholfen.
„Ich
möchte dich um einen Gefallen bitten.“
„Uh…“
„Ich
bin hier, weil ich eine Statue kaufen möchte. Abe rich konnte
leider
keine finden, dir mir gefällt.”
Der
Mann kniete vor Weed.
„Könntest
du eine Statue nach meinen Wünschen für mich anfertigen? Nein,
ich flehe dich an, bitte. Du musst mir eine Statue machen, damit
ich einer Frau
einen Antrag machen kann.“
Weed
versuchte den Mann wieder hochzuziehen, um sein Anliegen zu
hören. Der
Name des Mannes war Volk. Volk hatte sich in eine Frau verliebt.
Der
Hauptgrund, warum er mit diesem Spiel angefangen hatte, war
damit er sie in
diesem Spiel beschützen konnte. Für diese Frau, die eine
Priesterin war, hatte
er die Klasse des Paladins angenommen.
Während
eines Jahres voller Missionen und Kämpfe war sie nicht ein
einziges
Mal gestorben, weil er sie immer aufopfernd beschützt hatte. Er
hatte hatte
auch ihre ständigen Segnungen und Heilungen in seinem zweiten
Leben im Spiel
genossen. Ihre Beziehung war in den vergangenen Monaten immer
stärker geworden
und er war immer glücklich, wenn er sie sah.
Jetzt
war die Zeit gekommen, wo er ihr einen Heiratsantrag machen
wollte.
„Ich
möchte ihr etwas geben, dass sie niemals vergessen wird. Keine
Blumen,
die irgendwann verwelken werden. Ich möchte,
dass du Blumen für mich schnitzt, die niemals welken
werden, ich möchte,
dass du mein Herz in ihnen verewigst! Bitte!“
Volk
war immer noch auf seinen Knien. Sein Gesicht war
einschüchternd, aber
sein Herz war es nicht. Wie viele Männer würden wohl vor einem
Fremden Knien
nur wegen der Liebe, die sie in ihrem Herzen trugen? Tief
seufzend, schaute
sich Weed um. Viele der Frauen sahen tief berührt aus. Selbst
er, geblendet von
Profitgier, konnte Volks Kummer spüren.
Ich liebe sie. Ich liebe sie, aber
warum kann sie es
nicht sehen?
Ich möchte ihr meine Gefühle
mitteilen.
Ich habe es so oft in meinem Herzen
gesagt: „Ich liebe
dich!“
Aber warum kann ich es nicht sagen?
Als
Mann, empfand Weed Sympathie für Volk. Er nahm die Hand des
Paladins
und half ihm hoch.
„Für
solch ein Anliegen musst du nicht niederknien, Volk. Dieses
Anliegen
kannst du auch im Stehen aussprechen. Ich bin schwach bei
solchen Bitten. Ich
nehme deinen Auftrag gerne an.”
Volk
vergoss Tränen.
„Ich
danke dir so sehr, Weed.“
„Keine
Ursache. Also, was für Blumen möchtest du denn gerne haben?“
„Bitte
fertige mir sieben Sonnenblumen. Sie werden mein Herz
verkörpern,
welches ihr, dem Sonnenschein in meinem Leben, für sieben Jahre
gefolgt ist.“
„Ich
verstehe. Kannst du ein wenig Warten?“
Weed
betrachtete den Stapel Holz neben sich und entschied sich für
das Holz
der besten Qualität – Elfenholz. Dies war ein sehr dickes,
hartes Holz, welches
nur in wärmerem Klima im Süden wuchs. Dies war noch ein ganzes
Stück, so groß
wie ein Felsen, welches er noch in kleinere Stücke teilen
musste, die auf die
Größe der Statuen zurechtgeschnitten waren.
Ich werde dieses Mal mein Bestes
geben müssen.
Weed
konnte inzwischen Füchse und Hasen mit geschlossenen Augen
schnitzen,
aber Blumen waren eine Herausforderung.
Wenn ich jede Sonnenblume einzeln
schnitze, dann wird dies
eine leichte Aufgabe, aber wie soll ich sie am Ende
zusammenfügen? Sieben
Sonnenblumen und 100 Rosen als mein persönliches Geschenk für
dieses Paar. Am
besten schnitze ich alle Blumen gemeinsam in einem Strauß.
Weed
verbildlichte sich das Ergebnis in seinem Kopf und fing an das
Elfenholz langsam zu bearbeiten. Volk und die Mädchen wunderten
sich, was Weed
da tat. Sie konnten nicht verstehen, warum er ein solch großes
Stück Holz für
nur sieben Sonnenblumen nahm.
Unabhängig
davon, als das Elfenholz langsam zurechtgeschnitzt wurde, formte
es sich langsam. Zuerst konnte man relativ große Sonnenblumen
erkennen, welche
schon bald von Rosen begleitet wurden, die diese umringten.
Während Weeds Hände
magisch über das Holz tanzten, offenbarte sich langsam von Oben
nach Unten der
Strauß Blumen.
„Wow!“
„Das
ist Fantastisch!“
Die
Kunden die darauf warteten, dass sie an die Reihe kamen, wurden
zu
begeisterten Zuschauern, die Weed bei seiner Arbeit zuschauten.
Jedes Mal, wenn
das Gravurmesser ein Stück Holz herausschnitt, zauderte das
Publikum ängstlich,
denn ein kleiner Fehler konnte schnell die fragilen Stiele der
Blumen
abbrechen.
„Oh,
bitte Gott! Lass es ihn erfolgreich beenden!“
Dies
war nicht der Wunsch von Weed und Volk, sondern von jedem
einzelnen
der Anwesenden. Direkt vor ihnen konzentrierte sich Weed
fieberhaft auf den
Strauß Blumen. Während sich das Gravurmesser bewegte, wurde das
Stück Holz
immer weiter geformt, und zum Vorschein kamen Blüten, Stiele und
Blätter.
Ein Fehlschlag ist keine Option hier.
Weeds
Augen leuchteten. Wäre er alleine gewesen, dann hätte er sich
durchaus einen Fehlschlag erlauben können, aber hier war er in
der
Öffentlichkeit, umringt von Zuschauern. Würde er hier einen
Fehler vor all diesen
Zuschauern machen, dann würde dies ein harter Schlag für seinen
steil
ansteigenden Ruf sein.
Ihm
war besser als jedem anderen bewusst, dass seine steigende
Popularität
hauptsächlich daher kam, dass er hier keine Konkurrenz hatte,
deswegen musste
er es um jeden Preis vermeiden, dass sein Ruf sank. Die Fantasie
eines Fans ist
mit Geld gleichzusetzen.
Weed
arbeitete hart um seine Vorstellung in edle Kunst umzusetzen und
stellte schließlich endlich den Strauß fertig.
Dein Skill Level ist
gestiegen! Verfeinert die Schönheit und Komplexität von
Statuen. |
Dein Skill Level ist
gestiegen! Erhöht die Angriffskraft mit Waffen und Fäusten.
(+30% Angriff) |
Kunst ist um 5 gestiegen. |
Nachdem
Weed den hölzernen Blumenstrauß fertig gestellt hatte, stiegen
beide Skills gleichzeitig.
Da
Bildhauerei bei Level 4 und 98% gehangen hatte, war dies nicht
all zu
verwunderlich, aber Handwerkskunst war bei Level 9 und 94%
gewesen, dies war
schon weit verwunderlicher.
Außerdem
war der Statuswert Kunst um ganze 5 Punkte gestiegen, welcher
bisher praktisch gar keinen Zuwachs hatte.
„Das
ist ja unglaublich.“
„Skill
Fenster!“
Weed
überprüfte schnell das Skill Fenster und stellte überrascht
fest, dass
Bildhauerei nicht nur das nächste Level erreicht hatte, sondern
außerdem noch
weitere 17% des nächsten Levels bekommen hatte. Selbst
Handwerkskunst konnte
schon 5% des nächsten Levels aufweisen.
Man hab ich Glück!
Weed
war ganz begeistert von seinem Glück, aber verstand schnell, was
der
Grund dafür war. Bildhauerei ist keine Fließbandarbeit sondern
Kunst. Der Skill
Level steigt nicht dadurch, dass man ähnliche Statuen in Masse
produziert, wie
eine Maschine.
Nur
wenn ein Bildhauer sich dazu verschreibt originale Kunstwerke
mit hohem
künstlerischen Wert zu produzieren, welche so in der Form noch
nicht kreiert
wurden, kann er auf viel Erfahrung für sein Skill Level hoffen.
Weed erinnerte
sich, dass seine ersten Fuchs- und Hasenstatuen ihm sehr viel
Erfahrung
eingebracht hatten.
Durch
Versuch und Fehlschlag war seine Bildhauerei zu Beginn sehr
schnell
gestiegen. Als er allerdings dann nicht länger neuen Formen und
Stile
ausprobiert hatte und stattdessen immer wieder die gleichen
Statuen produziert
hatte, war seine Erfahrung in dem Skill kaum weiter gestiegen.
Ich hatte gedacht, dass die
Levelgeschwindigkeit abgenommen
hatte, weil der Skill mit höherem Level mehr Erfahrung
braucht, aber daran lag
es nicht. Ich hatte den falschen Weg eingeschlagen.
Während
Weed mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war, betrachteten
Volk
und die Mädchen fasziniert den Strauß. Ein Strauß aus Holz. Die
Sonnenblumen
und Rosen strahlten Wärme und Sanftheit aus, sie wirkten beinahe
wie echte
Blumen.
„Er
ist fertig, Volk.“
Weed
überreichte Volk den Strauß. Die Sonnenblumen und Rosen
strahlten den
Paladin an. In seinen Augen war dies Magie.
„Oh,
großer Gott. Ich kann nicht… Ich kann es nicht glauben….”
Weitere
Tränen liefen über seine Wangen.
„Ist
dies wirklich aus Holz gemacht? Bildhauerei ist wie Magie…“
„Ja,
Volk. Hast du mich etwa nicht gerade eben diesen Strauß
schnitzen
sehen?”
„Das
ist wirklich unglaublich.“
Die
anderen Zuschauer waren ebenfalls von Weeds Kunst überwältigt.
Er hätte
diesen Strauß nicht ohne Zahabs Gravurmesser schnitzen können.
Und gerade an
den Kritischen Stellen hatten seine Bildhauerei und sein
Kunsthandwerk zusammengewirkt
um die schönsten Effekte zu kreieren.
„Ich
habe diesen Strauß mit meinem Herzen geschnitzt. Nun gehe du mit
deinem Herzen zu ihr.“
Er
ermunterte Volk auf sanfte Art und Weise. Er war hocherfreut,
dass er
ein weiteres Geheimnis von Bildhauerei gelüftet hatte, als er
diesen Strauß
geschnitzt hatte.
„Ich
danke dir, ich danke dir so sehr.“
Volk,
welcher aufrichtig dankbar gegenüber Weed war, steckte seine
Hand in
seine Tasche um die Bezahlung
für Weed
herauszuholen.
„Es
kostet drei Gold.“
Wenn
man bedachte, wie viel Aufwand Weed in die Statue gesteckt
hatte, dann
waren drei Gold eigentlich nicht genug, aber Weed war zufrieden
damit.
Plötzlich hatte Volk einen überraschten Ausdruck im Gesicht und
begann seine
Taschen umzukrempeln.
„Wo…
Wo ist es?“
Volk
durchsuchte seine Taschen, aber seine Hände fanden nichts. Aber
es war
Weed, welcher jetzt in Panik geriet.
Versucht er mich zu verarschen?
Weed
wusste bereits, was als nächstes kommen, beziehungsweise was
Volk als
nächstes sagen würde.
Er wird behaupten, er habe sein Geld
irgendwo
verloren.
„Es…
Es tut mir Leid, Weed. Ich muss mein Geld irgendwo verloren
haben.”
Denn du wirst ja kaum zugeben können,
dass du von
vornherein kein Gold bei dir hattest.
Volk
wartete nicht auf Weeds Antwort sondern zeterte gleich weiter.
„Ich
glaube ich wurde bestohlen. Verdammte Gauner!“
Da haben wir es. Aber du kannst dich
hier nicht
herausreden, wenn so viele Leute uns zuschauen. Wäre er ein
Experte in diesen
Dingen, dann wüsste er es besser, als zu versuchen mich hier
über den Tisch zu
ziehen.
„Würde
es dir etwas ausmachen, wenn ich dir etwas anderes gebe, was in
etwa
gleich viel wert ist?“
Volk
folgte den üblichen Schritten, die Weed bereits vorausgesehen
hatte.
Ein typischer Trick, den Weed bereits durchschaute hatte. Weed
verbreitete eine
grausame Aura.
Was glaubst du, wer du bist, zu
versuchen mich
hinter’s Licht zu führen, Gauner?
Im
Angesicht von Weeds Aura griff Volk erneut in seine Taschen.
„Was
für ein Glück. Ich habe doch noch 2 Gold und 90 Silber gefunden.
Könntest du mir vielleicht einen Rabatt von 10 Silber gewähren?“
„Warum
gibst du mir nicht stattdessen noch etwas, dass 10 Silber wert
ist?“
Weeds
scharfe Augen besahen sich Volks Ausrüstung. Er betrachtete die
Waffen, seine Klamotten und seinen Schmuck. Zehntausende
Gegenstände aus Royal
Road waren in alphabetischer Reihenfolge in einem Teil von Weeds
Gedächtnis
gespeichert. Er wollte gefundene Ausrüstung sofort an Ort und
Stelle
identifizieren und den Marktpreis abschätzen können um sich dann
noch vor Ort
doppelt und dreifach freuen zu können.
Aber
seine Augen konnten leider nichts von Wert an Volk, welcher
ärmlich
gekleidet war, erkennen. Der Paladin nahm ein Buch hervor und
reichte es Weed.
„Wie
wäre es mit diesem Buch für die 10 Silber?“
Weed
schaute sich das Buch schnell an.
Die vergessene Stadt auf
dem Kontinent von Versailles #4 Im Himmel über der Südlichen Provinz vom
Königreich Rosenheim schwebt eine mysteriöse Stadt aus
Geschichten und Legenden, welche angeblich von einer
nicht menschlichen Rasse bevölkert sein soll. Das Wort
‚Avianer’ beschreibt sie vermutlich am Besten. Sie waren starke Krieger und verabscheuten
Monster, also vertrieben sie die Ärgernisse aus der
Südlichen Provinz, sodass sie nicht mehr
zurückkehrten. Aber diese Rasse ist nun verschwunden
und der Weg zur Stadt im Himmel ist verloren gegangen. Inzwischen wird die Existenz der Stadt stark
angezweifelt, aber die Bewohner der Südlichen Provinz
glauben weiterhin an die Stadt und ihre mutigen
Krieger, die Avianer. Die Ältesten erzählen weiterhin
die Geschichten der jüngeren Generation. Wenn man einer unbestätigten Quelle Glauben
schenkt, dann soll man angeblich mit Hilfe eines
mysteriösen Samens zur Stadt des Himmels klettern
können. |
Weed
fühlte sich hinters Licht geführt. Wer würde so einen Unsinn,
eine
Stadt im Himmel, glauben? Wenn es wirklich eine Stadt gab, die
hingegen aller
Physikalischen Gesetze in der Luft schwebte, dann müsste man sie
doch ständig
vom Boden aus sehen können. Die logische Schlussfolgerung war,
dass das Buch,
welches von dieser Stadt im Himmel berichtete, nichts weiter als
ein Märchen
war.
Als
wäre das noch nicht unglaubwürdig genug, war der letzte Teil,
dass man
an einer Pflanze hoch zur Stadt klettern sollte einfach nur noch
lächerlich.
Dieses Buch war in keinster Weise Glaubwürdig. Als würde er
spüren, dass Weed
dem Buch gegenüber sehr skeptisch war, sprach Volk schnell zu
seiner
Verteidigung.
„Du
wirst dies vielleicht nicht glauben, aber es war unglaublich
schwer, an
dieses Buch heranzukommen.“
„…“
„Ich
wünschte, ich könnte dir etwas besseres geben, aber
zufälligerweise
ist dieses Buch gerade das Wertvollste, dass ich besitze.“
Volk
zeigte ihm den Inhalt seines Rucksacks – das Fell eines Hasens,
eine
Schlangenhaut, und ein Stück eines zerbrochenen Schwertes. Weed
konnte das
Schwert reparieren, aber es war wertloses Teil mit nur 2
Angriff, dass selbst
ein Kobold wegschmeißen würde. Er könnte es vielleicht für 2
Kupfer an einen
Schmied verkaufen.
„Es
tut mir so leid, Weed.“
Weed
seufzte tief.
Okay, es ist schon in Ordnung. Ich
habe immerhin ein
Geheimnis der Bildhauerei lösen können. Ich hätte es nicht
herausgefunden, wenn
ich weiterhin nur immer wieder das gleiche produziert hätte.
Ich vergebe ihm,
dass er mich um 10 Silber betrogen hat. Das ist keine große
Sache.
Als
Weed den Preis von 3 Gold genannt hatte, hatte er diesen ohnehin
als
Verhandlungsbasis betrachtet. Er hatte eigentlich beabsichtigt
Volk zu
überraschen, damit dieser einfach bezahlte. Der Preis für die
meisten Statuen
waren nach keinem Standart festgesetzt und hing somit zu einem
großen Teil vom
Verhandlungsgeschick des Käufers ab.
Wenn
man Erfahrung betrachtete, die Weed für die Statue bekommen
hatte,
dann waren 2 Gold und 90 Silber, sowie ein lächerliches Buch
kein schlechter
Deal. Aber nur Gott allein wusste, wie Weed reagiert hätte, wenn
Volk ihm nur 2
Gold und 80 Silber gegeben hätte.
„Ich
würde sagen, dass Buch ist die 10 Silber Wert. Ich wünsche dir
viel
Glück bei deinem Antrag, Volk. Und wegen der Frau, in die du
verliebt bist…“
„Ja?“
„Ich
glaube sie wird in dir ein glückliches Leben führen.“
Weed
sagte dies sarkastisch. Mit solch einem knauserigen Ehemann,
sollte
sie wenigstens für den Rest ihres Lebens keine Geldsorgen mehr
haben.
„Ich
danke dir, Weed.“
Nachdem
er Weed die Hand gegeben hatte, schritt Volk von dannen. Weed
blickte ihm hinterher. Plötzlich veränderte sich Volks
Ausrüstung. Auf einmal
trug er einen glänzenden Mithril Brustpanzer, seine Beine wurden
von Mithril
Beinlingen bedeckt und selbst seine Schuhe waren plötzlich
Mithrilstiefel. Als
Weed dies sah kam er ins Schwanken.
Er trägt einen Leinenring des Lebens,
ein seltener
Gegenstand, der die maximalen Lebenspunkte verdoppelt! Ein
unbezahlbarer
Schatz! Soweit ich weiß, machen diese Ohrringe den Träger
immun gegen Blitz
Schaden. Ich habe gehört, sie wären nur
in dem Katalog aufgelistet und niemand würde sie wirklich
besitzen. Du Bastard,
du bist stinkreich! Es ist nicht fair, du hast gerade einen
armen Bildhauer
hinter’s Licht geführt!
Die
Ausrüstung die Volk trug war mehr Wert, als Weed sich in seinen
wildesten Träumen vorstellen konnte. Einige dieser Stücke waren
allein schon
tausende Gold wert.
***
Nachdem
Weed nach Stunden harter Arbeit den Strauß endlich fertig
gestellt
hatte, streckte er sich erst einmal und gähnte. Plötzlich
begannen die
Zuschauer ihm Gold hinzuhalten und durcheinander zu rufen.
„Mach
mir bitte den selben Strauß!
„Ich
habe gerade zwei Füchse gekauft, aber kann ich diese zurückgeben
und
stattdessen so einen Strauß kaufen?“
„Bitte!“
***
Während
er die Zitadelle von Serabourg verließ grinste Volk
spitzbübisch.
Sein Herz voll mit Humor, der sein schreckliches Aussehen Lügen
strafte, hatte
er Weed wirklich belohnen wollen, welcher den Strauß aus
tiefstem Herzen
geschnitzt hatte.
Das
Buch der Stadt im Himmel! In Wahrheit hatte Volk zwei Monate
gebraucht,
um dieses Buch zu bekommen. Dem Buch zufolge war die Stadt ein
mysteriöser Ort,
den selbst er noch nicht betreten hatte. Dies war einer der
Gründe gewesen,
warum er nach Rosenheim gereist war.
Aber
der Antrag für die Frau die sein Herz gestohlen hatte, war weit
wichtiger als alles andere. Volk hatte Weed das Buch als
Belohnung für die gute
Arbeit gegeben, aber er bereute es nicht.
Ich hoffe du wirst es nicht einfach
fortschmeißen.
Behalte es. Es wird dir den Weg weisen, wenn du danach suchst
und dann wirst du
eines Tages den dorthin finden.
Volk
hielt den Strauß innig umklammert, während er sich auf den Weg
nach
Brent machte, wo die Frau auf ihn wartete.
***
Ein
hölzerner Blumenstrauß! Dies war ein perfektes Geschenk für eine
Frau. Als
das Gerücht von Volk und seinem Antrag sich verbreitete wurde
Weeds kleines
Geschäft immer bekannter.
Die
meisten Spieler betrachteten Statuen bisher als Andenken, welche
man in
eine Ecke stellte, wo man sie dann gelegentlich mal entstauben
musste. Aber die
Szene mit Volk hatte die Denkweise vieler Spieler verändert. An
diesem Tag
hatte Weed erklärt:
„Es
tut mir leid, aber ich werde in Zukunft von keiner Statue mehr
als ein
Exemplar herstellen.“
Er
kam zu diesem Ergebnis, aus egoistischem Antrieb, um die
Geschwindigkeit
mit der seine Skills stiegen zu erhöhen. Die Spieler jedoch
missverstanden den
Grund dafür.
„Er
ist ein echter Künstler!“
„Er
ist so cool. Er sagt er macht keine Statue doppelt.“
„In
dem Fall werden seine Statuen an Wert gewinnen.“
Die
bisherigen Kunden von Weed hatten üblicher Weise ein bis zwei
Fuchs-
oder Hasenstatuen als Souveniere günstig gekauft. Jetzt hingegen
bestellten
seine Kunden individuelle Statuen als Geschenke. Die Anzahl der
fertig
gestellten Statuen sank in den einstelligen Bereich, weil ihn
jede Arbeit
mehrere Stunden Zeit kostete, aber diese Stücke waren heiß
begehrt und
verkauften sich für 3 Gold das Stück.
Da
er für sein Gewerbe kaum Produktionskosten hatte, war dies ein
sehr
lukratives Geschäft. Außerdem stiegen seine Bildhauerei, sowie
seine
Handwerkskunst in kürzester Zeit sehr schnell an.
In
nur drei Tagen erreichte seine Bildhauerei Level 8 und seine
Handwerkskunst stieg auf Lehrling Level 4. Wenn Weed keine
weiteren Aufträge
hatte, dann kochte und verkaufte er Mahlzeiten.
„Hasenfleisch
oder Fuchsfleisch! Wenn ihr irgendwelches Fleisch habt, dann
bringt es zu mir und ich bereite es für euch zu. Es kann nicht
lange gelagert
werden, also solltet ihr es innerhalb eines Tages verzehren.“
Weed
seine Kochkunst gewährte Gerichten die er kochte einen Bonus zur
Vitalität. Dies war ein sehr nützlicher Effekt für die armen
Anfänger.
Diejenigen, welche mit dem Fleisch, dass sie beim Jagen bekommen
hatten, nichts
anzufangen wussten, eilten nun zu Weed.
„Hier!“
„Kannst
du das wirklich zubereiten?“
„Ja.
Vertraut mir. Ihr müsst nur für Gewürze und Soßen zahlen. Ihr
könnt
mir jederzeit alles Fleisch bringen, dass ihr findet.“
Nahrung
zubereitet mit seiner Bildhauerischen Kunst – Die Gerichte die
Weed
zubereitete waren kleine Kunstwerke. Viele Spieler lernen den
Kochen Skill,
weil er sehr nützlich sein kann, wenn man draußen campt. Aber
wie viele Spieler
können den Statuswert Kunst auf ihre Gerichte anwenden?
Abgesehen
von professionellen Köchen investierten nur sehr wenige Spieler
Zeit und Energie in den Kochen Skill. Und selbst unter Köchen
sind gut
aussehende Gerichte eher selten. Da er gutes Essen zu einem
kleinen Preis
verkaufte war Weeds Stand ein Riesen Hit. Viele Spieler
versammelten sich um
seinen Stand um vor dem Leveln noch schnell einen Bonus auf ihre
Vitalität zu
bekommen.
Plötzlich
flüsterte jemand zu Weed, der die letzte Woche mit Kochen und
Schnitzen verbracht hatte.
-
Weed, kannst du mich hören?
Es
war Pale der Bogenschütze, welchen er kennen gelernt hatte, als
er
Nachts jagen gegangen war.
-
Hi. Lange nicht mehr gesehen.
-
Großartig, du bist da. Wo warst du? Ich habe dich beinahe
täglich
angeflüstert, aber es wurde immer blockiert.
-
Ich hatte zu tun.
Die
geheime Höhle im Dungeon von Litvart – in ihr wurde Flüstern
automatisch blockiert. Pale versuchte nicht Weed weiter
auszuquetschen.
-
Ich verstehe. Hast du jetzt gerade Zeit?
Weed
schaute sich um. Seine Statuen waren immer noch begehrt, aber
sie
wurden nur auf Bestellung angefertigt und so war der größte
Bedarf bereits
gedeckt. Was die Leute als Geschenke wollten glich sich
meistens, dadurch hatte
sich Weed mit seiner Erklärung nur noch Originale zu fertigen
selbst ein Bein
gestellt.
-
Yep.
-
Warum nimmst du dann nicht gemeinsam mit uns an der Quest zur
Befreiung
des Dorfes Baran teil? Wir haben beschlossen gemeinsam an der
Quest
teilzunehmen und wollten wissen, ob du nicht Lust hättest,
mitzukommen.